Verantwortungsvolle Unternehmen bringen unser Land voran


    Unternehmer Perspektive


    Die Schweizer Unternehmen und KMU sorgen für den Wohlstand der Schweiz. Der Staat muss sich darauf beschränken, optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. Dann kann sich die Privatwirtschaft entfalten – zum Segen von uns allen.

    Benjamin Wasinger

    Als Unternehmer beschäftige ich mich intensiv auch mit der Politik und den optimalen Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Unternehmen. Denn wenn es diesen gut geht, geht es uns allen gut. Dabei bin ich überzeugt, dass die Privatwirtschaft wieder mehr Verantwortung übernehmen muss. Viele Unternehmer haben sich aus der Politik zurückgezogen. In den Parlamenten fehlt deshalb die Stimme der Wirtschaft, die das Rückgrat unseres Wohlstandes bildet. Die Kompetenz in wirtschaftspolitischen Fragen leidet, wenn immer mehr Berufspolitiker, die nie auch nur einen Bleistift verkauft, geschweige denn einen Arbeitsplatz geschaffen haben, unsere Gesetze machen. Dabei ist klar: Ohne das Gedeihen der vielen Tausend Unternehmen und KMU der Schweiz würde unser Lebensstandard rasch sinken.

    Zuversicht in unsere Kernstärken
    Wir brauchen Zuversicht und Vertrauen in unsere Kernstärken: Wir müssen uns auf unsere liberalen Wurzeln zurückbesinnen. Die Rollen zwischen Staat und Wirtschaft müssen sauber getrennt werden. Der Staat kann nur gute Rahmenbedingungen schaffen, niemals aber durch Bürokratie unseren Erfolg sichern. Dieses Grundverständnis einer liberalen Wirtschaftsordnung hat die Schweiz starkgemacht.

    Doch dieses Erfolgsmodell ist in Gefahr. Jüngstes Beispiel ist die drohende Mangellage der Schweizer Energiewirtschaft. Dabei haben wir uns viel zu stark auf externe Partner verlassen. In der Krise schaut jeder für sich, die Importstrategie stösst an ihre Grenzen. Wir müssen wieder zu unserer Unabhängigkeit stehen und bereit sein, diese mit allen Mitteln zu verteidigen. Versorgungssicherheit lässt sich nicht delegieren.

    Leuchtende Kinderaugen, wärmendes Licht
    Generell hat sich das Staatsverständnis der Schweiz ungünstig entwickelt. Die öffentliche Hand wächst seit Jahren viel schneller als die Privatwirtschaft. Und was tun all die vielen Beamten mit ihren hohen Löhnen? Sie erlassen immer mehr Vorschriften und Verbote für unser tägliches Leben und Wirken. Wir sind schon so weit, dass uns die Regierung vorgeben will, wer wann welchen Stromverbrauch haben oder wie warm es in unseren Wohnungen sein darf.

    Nach den düsteren und schwierigen Covid-Jahren und dem fürchterlichen Ukrainekrieg werden auch Weihnachtsbeleuchtungen im Kanton Zürich reduziert oder nicht einmal aktiviert. Wer denkt denn noch an unsere Kinder, deren Augen leuchten und die sich so sehr auf Weihnachten freuen? Wir alle brauchen gerade jetzt ein wärmendes Licht, das unseren Seelen guttut!

    Es gibt trotz allem gute Gründe, positiv zu bleiben. Seien wir gegenüber unseren Errungenschaften demütig und versuchen wir mit Kraft und Stolz, den erarbeiteten Wohlstand weiter auszubauen – ohne staatliche Bevormundung.


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    Benjamin Wasinger hat in Zürich Betriebswirtschaft studiert und ist langjähriger CEO und Verwaltungsratspräsident der Wacker Neuson AG, Member des Executive Committee des börsenkotierten und weltweit tätigen Mutterkonzerns mit Sitz in München. Er verfügt über viel internationale Erfahrung, er hat u.a. auch lange Zeit die österreichische Schwestergesellschaft mit Sitz in Wien geführt. Der Vater dreier Töchter wohnt in Zürich.

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